„Einfaches Schloss, teilrenov., 3 ha Park mit altem Baumbestand. Nähe Stralsund/Landesinnere, zu verkaufen.“
Die jüngste Geschichte des Gutshauses Landsdorf beginnt 2001 mit dieser schlichten Anzeige im Immobilienteil der FAZ vom 26.01.2001
Diese Zeilen hatten meinen heutigen Schwiegervater so sehr verlockt, dass er die Announce spontan rausriss und einsteckte. Die Verlockung erwies sich dann als so groß, dass er und seine Frau schon am darauffolgenden Rosenmontag die erste Reise nach Landsdorf unternahmen. Es offenbarte sich ihnen, dass sich hinter der knappen Anzeige eine wahre Oase verbarg. Die elterlichen Pläne wurden konkreter und zusammen mit den Söhnen, Philipp und David, kam es Ostern zu einer zweiten Besichtigung. Die zwei wurden von der Begeisterung angesteckt und der Idee, das Gutshaus zu übernehmen, stimmten sie sofort zu. Somit wurde Landsdorf zum Familienprojekt.
Während die Söhne das Vorhaben aus der Ferne immer moralisch unterstützten, blieb die harte Arbeit vor Ort den Eltern überlassen. Ich selbst wurde im Sommer eingeweiht und erinnere mich noch heute an die allererste Anfahrt durch die von Bodennebel verhangene Landschaft, an das wie verlassen daliegende Gutshaus.
Meine Schwiegereltern sind es, die das Gutshaus und den Park über die nächsten Jahre zu dem gemacht haben, was es heute ist. Haus und Garten wurden peu à peu zurück erobert. Jedes Mal wenn wir wieder einmal zu Besuch kamen, bot sich uns ein neues Bild. Nach Abschluss seines Studiums des Produktdesigns an der HFG Karlsruhe, hat David seine Eltern vor allem in gestalterischen Fragen unterstützt. Wesentliche Raum- und Möbelentwürfe stammen von ihm (DCS-ID).
Veränderungen und Weiterentwicklungen scheinen über die Jahre Teil von Landsdorf gewesen und geblieben zu sein. Nachdem der Park wieder belebt wurde, öffnen sich dessen Pforten heute alljährlich zum „Offenen Gärten Mecklenburg-Vorpommern“. Der Saal beherbergt jedes Jahr neue junge Musiker im Rahmen der „Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“.
Womöglich stellt nichts die Anziehungskraft dieses Ortes mehr unter Beweis als die Tatsache, dass wir uns – nach letztlich nicht mehr als einigen hier verbrachten Ferientagen – 2011 entschieden haben, die Zelte in Düsseldorf abzubrechen und mit unseren beiden Kindern hierher zu ziehen. Wir haben uns für einen neuen Lebensabschnitt entschieden, weil uns die Vorstellung reizt, an einem Ort zu leben, wo der Storch auf der Hängebuche vor dem Fenster rastet, die Frösche ein Nachtkonzert geben, das Obst noch gepflückt und das eigene Gemüse geerntet wird. Dort, wo all dies für unsere Kinder zur Selbstverständlichkeit werden wird. Dort, wo drei Generationen unter einem Dach leben.
Unser Zuzug nach Landsdorf hat nicht nur für uns sondern auch für das Haus Veränderungen mit sich gebracht. Anstatt in die für unsere eigenen Ferienaufenthalte geplanten Räume einzuziehen, haben wir uns in einem anderen Teil des Hauses langfristig eingerichtet. Unsere frühere Ferienwohnung sollte von nun an unbewohnt bleiben? Doch wir lieben diese Räume zu sehr, als dass wir sie auf Dauer verschlossen halten könnten. Und so war war die Idee geboren „unsere“ Ferienwohnung und schließlich einen weiteren Teil des Gutshauses anderen Menschen zur Verfügung zu stellen, die es reizt, Landsdorf, uns und – wenn Sie so möchten – von hier aus weite Teile von Mecklenburg-Vorpommern kennenzulernen.
Es ist die Freude, Gäste willkommen zu heißen und die Liebe zum product und interior design, die uns bei der Gestaltung der vier Ferienwohnungen geleitet hat.
Nach zwei Jahren des Umbaus haben wir 2005 den Landsdorfer Kornspeicher eröffnet und im Sommer 2021 unser Gästehaus eingeweiht.
Wir möchten Sie einladen, sich in Landsdorf wohl zu fühlen!
Seien Sie herzlich willkommen!
Ihre Familie Schäfer
Mehr zur Geschichte des Gutshauses erfahren Sie unter: www.landsdorf.de